Hubschrauber im Dienst der Menschen
Die Hubschrauber, die den heutigen Maschinen am nächsten kommen, wurden in den 1940er-Jahren von Igor Sikorski entwickelt. Sikorski selbst wurde Mr Helicopter genannt und seine in den USA hergestellten Maschinen revolutionierten die Luftfahrtindustrie. Wozu waren sie nötig? Not macht erfinderisch Hubschrauber entstanden vor dem Krieg und während des Krieges. Die ersten Prototypen, die auf U-Booten landen konnten, wurden von deutschen Wissenschaftlern konstruiert. Das war damals.
Heute werden Hubschrauber vor allem mit dem Dienst an Menschen assoziiert: bei der Polizei oder den Rettungsdiensten. Richtig! Denn diese Maschine startet nur für gute Zwecke.
Die Polizei setzt Hubschrauber bei der Überwachung des Verkehrs und auf der Suche nach Kriminellen und Verschwundenen ein. Die Rettungsdienste nutzen sie für den Transport von Schwerverletzten und Geschädigten aus schwer zugänglichen Orten.
Auch die Feuerwehr fliegt – wenn etwa ein großflächiger Waldbrand gelöscht werden muss. Geflogen wird auch über den riesigen Weiden in Texas, wo Farmer ihre Herden per Hubschrauber kontrollieren.
Die Hubschrauber können hoch fliegen. Die Rekordhöhe entspricht der des Mount Everest, also mehr als 8000 Metern. Sie können auch sehr tief schweben, bis zu 3 m über dem Boden, wenn ein amerikanischer Cowboy am Steuer sitzt, der Tiere zu seiner Ranch treibt. Mit einer Präzision von wenigen Zentimetern gelingt es mit einer 400 kg schweren Säge ausgerüsteten Hubschraubern, Bäume an Energieleitungen zurechtzuschneiden. Diese Methode beschleunigt die Arbeit enorm. Bei guten Witterungsverhältnissen können an einem Tag so viele Bäume gefällt werden wie normalerweise innerhalb einer Woche. Auch können in 4 Stunden die Bäume an einer 4 km langen Strecke zurechtgeschnitten werden, was ohne Hubschrauber einen Monat in Anspruch nehmen würde.
Mit dem Hubschrauber kann man Rodungsarbeiten oder eine Begutachtung der Leitung durchführen. Die Daten der Energieversorger zeigen, dass jedes Jahr bei den Flügen durchschnittlich 80 000 km an Leitungen kontrolliert werden. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Mittelspannungsleitungen. Das geschieht zumindest seit 2008. Die heutigen Hubschrauber, die mit einem Navigationssystem, mit zahlreichen Kameras für das sichtbare Spektrum, mit Wärmebildkameras und einem Laserscanner (LIDAR) ausgerüstet sind, sammeln Daten im Rahmen regelmäßiger Inspektionen und sind somit eine unschätzbare Hilfe bei Stromausfällen infolge heftiger Schneefällen oder stürmischer Winde.
Diese Technologie ist in Amerika und in skandinavischen Ländern bekannt und erfreut sich auch in Polen immer größeren Beliebtheit.
Energieunternehmen betonen, dass es sich hierbei um eine kostengünstigere, schnellere und sicherere Arbeitsmethode handelt. Beteiligt am Flug ist vor allem der Pilot. Er wird durch ein Team am Boden unterstützt, die das Gelände sichert. Bei Gefahr lässt sich die Säge von der Maschine trennen. Auch Umweltschutzspezialisten unterstützen den Einsatz von Hubschraubern. Sie betonen, dass bei dieser Methode, im Gegensatz zu anderen Arten des Holzeinschlags, keine Bäume zerstört werden.
Somit hat der Ingenieur Sikorski unbewusst zum Schutz der Bäume und der heutigen Stromleitungen beigetragen. Sikorski und früher Da Vinci, der einige Epochen zuvor den ersten Hubschrauber skizziert hatte. Warum sollte man nicht etwas, das von Meisterhand geschaffen wurde, anstelle von schwerer Arbeit menschlicher Hände für einen wirtschaftlichen Zweck und eine gute Sache einsetzen? Lassen wir also den Motor an und machen uns zum Start bereit. Bis dann, in 4 Stunden und nach 4 Kilometern.